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Das Boot nach Mingun - der junge "Kapitän" legt in Mandalay ab |
MINGUN Das
Boot nach Mingun legt um 9 Uhr (a.m.) an der Jetty - der Bootsanlegestelle - in Mandalay ab. Allerdings muss man in einer Hütte vor Ort noch die Tickets kaufen. 5.000 Kyat pro Passagier kassierte der
freundliche Mann mit Sonnenbrille an seinem Tisch in der sonst leeren Hütte,
natürlich nicht ohne den Reisepass zu sehen und die Passnummer zu
notieren. Dann ging es -
über mehrer kleine Schiffe kletternd - auf das unsere. Jedoch nicht an
Deck, sondern nach unten, genau wie die Mundwinkel der Touristen. Als
alle saßen hat man nochmal nachgezählt, dann die Erleichterung - wir
nehmen doch ein anderes Schiff. Aber nicht alle, nur dir Hälfte da es
mit zu vielen Passagieren nicht sicher (genug) sei. Gut das wir schnell
waren, so konnten wir uns auf dem zweiten Boot wenigsten zwei der sechs
Bambusliegen sichern. Dann legten die beiden Kinder ab. Ja, unser
Kapitän - ähm - die zwei Jungs die das Boot steuerten waren wohl kaum
16. Und der Motor machte nicht nur ordentlich Krach, sondern verlor auch
alles was so an Flüssigkeiten drin war. Die Bootsfahrt nach Mingun ist
definitiv schon Teil des Erlebnis. Wer darauf verzichten will muss da
schon 25.000 bis 40.000 Kyat berappen für einen Privatshuttle, dann darf
man auch oben an Deck sitzen.
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Die Ruinen der Mingun Paya - durch Erdbeben stark beschädigt |
Mingun hat drei großen Sehenswürdigkeiten:
Mingun Paya, die Ruinen
einer nie fertiggestellten Riesenpagoda, welche zudem seit einem
Erdbeben von großen Rissen durchzogen sind.
Mingun Bell, die größte
intakte Glocke der Welt, mit einem Gewicht von 90 Tonnen - jeder durfte einmal darunter stehen während der andere der Glocke einen ordentlichen Schlag verpasste. Und
Hsinbyume Paya, eine große weiße Pagode. Um 13 Uhr ging es mit unserem
Schiffchen und den zwei Jungkapitänen zurück nach Mandalay.
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Mahamuni Paya - der Buddha wird poliert |
MANDALAY Tun Tun empfieng uns wieder an der Jetty, um uns einige Highlights von
Mandalay zu zeigen. Unsere Bedingung war allerdings, dass wir keinen
Eintritt zahlen. Denn die Regierung hat in Mandalay ein 10$ Combo Ticket
eingeführt, womit man den
Königspalast (bzw. ein Nachbau) und einige weitere
Sehenswürdigkeiten betreten darf - aber es gibt auch jede Menge weiterer
Sehenswürdigkeiten auf die wir uns konzentrieren wollten. Zuerst ging
es gen Süden zu
Shwe In Bin Kyaung, einem Kloster mit einem auf Pfählen
stehenden, komplett aus Teakholz gebauten Haupthaus. Da keine Mönche zu
sehen waren konnten wir uns alles in Ruhe ansehen ohne jemanden zu
stören. Anschließend ging es durch das
Viertel der Steinmetze und
Goldschmiede zur
Mahamuni Paya. Hier sitzt eines der berühmtesten
Abbilder Buddhas, überzogen mit einer dicken Goldschicht (da gläubige Buddisten täglich Goldplättchen aufkleben), welche
pünktlich um 16 Uhr poliert wurde. Also noch schnell an den
Bronzefiguren der Khmer (wohl entwendet in Angkor Wat / Kambodscha)
bevor es wieder mit dem Taxi Richtung Norden ging.
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Buddhas bemalen vor der Mahamuni Paya |
Am Fuße des Mandalay Hill
liegt die
Sandamuni Paya gleich neben der
Kuthodaw Paya (wofür man das
10$ Comboticket braucht), hier wird
das größte Buch der Welt aufbewahrt. Es handelt sich um hunderte Steinplatten die jeweils einzeln in einer
kleinen Pagode aufbewahrt werden und zusammengenommen die 15 Bücher der
Tripitaka mit entsprechenden Kommentaren bilden. Um dieses größte Buch
der Welt am Stück zu lesen brauchten 2400 Mönche ganze 6 Monate. Und
dann ging es wieder zu Fuss den Berg hinauf - zum
Sonnenuntergang auf
dem Mandalay Hill, der Berg welcher der Stadt den Namen gab. Eine
wirklich schöne Aussicht vom Ayeyarwady Fluss im Westen über die Stadt
bis zum
Mandalay Fort, ein riesiges Quadrat voller Bäume umgeben von
einer Mauer mit breitem Wassergraben, das ein 2,5 Quadratkilometer
großes Loch in das zugebaute Zentrum reist. Drumherum ein Wassergraben
und darin steht die Nachbildung des Mandalay Palastes.
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Mandalay Marionettes - die Marionette und der tanzende Junge |
ESSEN & UNTERHALTUNG Nachdem wir am ersten Abend in
Ko's Kitchen sehr gut gegessen hatten,
ging es diesmal zum
Green Elephant. Nach dem leckeren Essen in der
grünen Gartenanlage beschlossen wir dann, auch noch das
Marionettentheater um die Ecke zu besuchen. Mit den Tickets (10.000
Kyat) wurde und auch eine erklärende, englische Broschüre ausgehändigt
und wir konnte uns noch ein wenig einlesen bevor es um 20.30 h losging.
Es ist insgesamt eher laut und schnell, wirkt damit meist sehr
kämpferisch. Ab und zu wird der Vorhang ein wenig gelüftet, so dass man
die Künstler hinter den Marionetten bei der Arbeit sehen kann. Beeindruckend war besonders der bereits 80jährige Master. Ein wirkliches Highlight stellt zudem die lebende Marionette dar: Während oben
einer steuert tanzt unten keine Puppe, sondern ein Junge - ebenso als
ob er eine Puppe wäre und am Faden hinge.
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Manadaly Marionettes - der Master und seine Familie mit Freude bei der Arbeit |
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